Schulgarten Nord
Pressebericht
Nach wie vor bei Castrop - Rauxeler Grundschulen beliebt: der Schulgarten in der Kleingartenlage „Nord“ - Neue Schulklasse beim Biologieunterricht vor Ort
Der Schulgarten in der Castrop-Rauxelner Kleingartenanlage „Nord“ erfreut sich nach wie vor bei Grundschulen aus der benachbarten Umgebung und ihrem Lehrpersonal starker Nachfrage für einen Besuch. Erst im Juli dieses Jahres hatte sich die vierte Klasse der Erich-Kästner Grundschule mit ihrer Lehrerin Bärbel Dietrichs wegen bevorstehender Wechsel in weiterführende Schulen von Fachberater Stephan Bevc und seinem Helferteam verabschiedet, schon stand die zweite Klasse der Grundschule "Alter Garten" auf der Schwelle.
So nahmen 22 Kinder und ihre Lehrerin Marina van Doorn Anfang Oktober 2016 ihren „Antrittsbesuch“ im Schulgarten vor. Schnell stellte sich auch bei ihnen Begeisterung und eifriges Mitwirken beim Biologieunterricht hautnah in der Natur ein. Als Schwerpunkte dabei hatte Stephan Bevc diesmal das Leben der Igel und die Insektenwelt in einem Kleingarten ausgewählt. Lebensraum und mögliche Winterquartiere des Igels wurden anschaulich geschildert, leider war kein lebendes Exemplar des putzigen stacheligen Gesellen präsent.
Bei den Insekten und Honigbienen war dies aber nicht der Fall: die Bienenstöcke im Schulgarten waren wenige Wochen vor der Winterruhe noch vom eifrigen Gesumme der Bienen erfüllt. Jeweils zwei Kindern konnte Stephan Bevc so nach und nach anschaulich ihren Lebensraum und ihr Wirken zeigen. Groß war das Erstaunen der Kinder darüber, dass in einem Bienenstock bis zu 80.000 Bienen leben können. „Das sind genauso viel wie unsere Heimatstadt Castrop-Rauxel Einwohner wie euch hat“ sorgte Bevc für einen nachhaltigen Eindruck bei ihnen.
Auch das Leben der Wildbienen und vieler Insekten im Garten kamen bei seinen Erläuterungen nicht zu kurz. Nist- und Unterschlupfmöglichkeiten wie Insektenhotels sind im Schulgarten reichlich vorhanden und bieten interessante Einblicke sowie Eindrücke. Groß war die kindliche Begeisterung, als sie in einer alten Honigwabe einen Ohrenkneifer entdeckten. Am lebenden Exemplar konnte Bevc demonstrieren, warum er ursprünglich vom Volksmund Oerkneifer genannt wurde, wie sein Geschlecht bestimmt wird und ob er tatsächlich fliegen kann.
Nach so viel Theorie wurden noch gemeinsam Insektennisthilfen gebastelt, jedes Schulkind nahm ein Exemplar mit. So kann nun zu Hause das Erlernte praxisnah umgesetzt und beobachtet werden. Bei ihrem nächsten Besuch im Schulgarten werden die Kinder sicher manches über „ihre“ Insekten zu berichten wissen.
Michael Schöneich
AGÖ
„Bei ihrem Besuch im Schulgarten bastelten die Grundschulkinder auch Insektennisthilfen“