SPD zu Gast in Nord
Pressebericht
Gespräche mit Abgeordneten der SPD-Landtagsfraktion beim Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner e.V. - Politiker auch zu Gast in Castrop-Rauxel – Der Bezirksverband Castrop-Rauxel-Waltrop der Kleingärtner e.V. präsentierte mehrere Projekte in der Kleingartenanlage „Nord“
Zu einer Gesprächsrunde hatte der Landesverband Westfalen-und Lippe der Kleingärtner e.V. am 16. Juni 2016 Mitglieder der SPD-Landtagsfraktion in die Landesschule in Lünen-Horstmar eingeladen. Neben weiteren Themen stand dabei besonders die Zukunft der Kleingartenförderung in Nordrhein-Westfalen im Fokus der Diskussionen. Sozusagen von der Theorie in die Praxis stand nach dem verbalen Erfahrungsaustausch der Besuch von zwei Kleingartenanlagen auf dem Programm, um dort den Politikern vor Ort einige unterschiedliche Projekte zu präsentieren. Nach dem Besuch des Generationengartens in der Anlage „Ontario“ in Hamm-Bockum-Hövel besuchte die Delegation der Parlamentarier, unter ihnen auch der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Michael Hübner, zusammen mit dem Vorsitzenden des Landesverbandes Wilhelm Spieß, Schriftführer Stephan Winter und Geschäftsführer Werner Heidemann die Kleingartenanlage „Nord“ in Castrop-Rauxel, in der gleich mehrere Projekte in Augenschein genommen oder vorgestellt wurden.
Bezirksverbandsvorsitzender Stephan Bevc mit seinem Vorstandsteam, die Vereinsvorsitzenden Achim Pauleck und Hans Vondey und aus bekannter Solidarität mit „seinen Kleingärtnern“ Bürgermeister Rejko Kravanja begrüßten die Besucher und starteten zunächst zu einem Rundgang, bei der die bereits seit vielen Jahren verankerten Projekte in der Anlage vorgestellt wurden.
Beim Projekt „Lernen im Grünen“, das sich über mehrere Kleingärten und den Schul- und Ökogarten verteilt, werden Kindergärten und Schulen die Möglichkeit zum hautnahen Biologieunterricht geboten. In den bisherigen 15 Jahren nutzten schon weit über 2000 Kinder und ihre Betreuer das Angebot des Vereins, die Natur, ihre Fauna und Flora in einer Kleingartenanlage kennenzulernen. Ein Projekt, das sich mehr als bewährt hat und weiterhin mit viel Engagement fortgeführt wird.
Bernhard Lammers, auch für das Kleingartenwesen zuständiger Fachmann bei der Stadtverwaltung Castrop-Rauxel (Bereich Stadtentwicklung), stellte dann den Internationalen Bürgergarten in Habinghorst vor. Dieser Stadtteil weist den größten Migrantenanteil im Stadtgebiet auf. So wurde 2011 die Idee geboren, vielen Nationalitäten die Chance zum gemeinsamen Gärtnern auf kleinen Grabelandflächen direkt neben der Kleingartenanlage „Nord“ zu bieten. Mit starker Unterstützung des KGV „Nord“, der vor allem Strom und Wasser aus seinem Versorgungsnetz zur Verfügung stellte, wurde der Plan realisiert. Dabei entstand auch eine Gemeinschaftsfläche mit einer Gartenlaube. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich laut Lammers das Projekt bewährt und die Gemeinschaft gut entwickelt. Viele Migranten, aber auch deutsche Bürger, finden Freude und Entspannung bei gemeinschaftlicher Gartenarbeit nach dem Motto „Multi Kulti ausdrücklich erwünscht“. Einer aus ihren Reihen ist inzwischen sogar Kleingärtner in der Anlage „Nord“ geworden.
Beim abschließenden Resümee bei einem gemeinsamen Imbiss präsentierten die Vertreter der Stadtverwaltung Castrop-Rauxel Martin Oldengott und Bernhard Lammers zusammen mit Stephan Bevc weitere Projekte wie z.B. das Zusammenwirken des Bezirksverbandes und der Stadt im Fair Trade Handel. Seit dem Jahr 2006 ziehen die Stadt Castrop-Rauxel und seine Kleingärtner dabei an einem Strang, werben für dessen Produkte und verkaufen diese auf ihren Veranstaltungen, wie Kaffee oder Schokolade. Für dieses Projekt ist die Stadt Castrop-Rauxel bereits ausgezeichnet worden, auf der Ebene des Kleingartenwesens hat es sich bis auf Bundesverbandsebene herumgesprochen und wird als nachahmenswert eingestuft.
Weitere präsentierte Projekte waren zum Beispiel das gemeinsam mit der Emscher Genossenschaft durchgeführte Ferienprogramm „Casterix:“, bei dem Kinder als kleine Wasserforscher die Welt der Emscher kennenlernen.
Norbert Meesters, Sprecher der SPD-Fraktion im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landtages, zeigte sich namens seiner Fraktionskollegen beeindruckt: „Umweltbildung ist in unserer Zeit gerade für Kinder besonders wichtig. Sie muss wie hier im Castrop-Rauxelner Kleingartenwesen vor Ort als lebendiger Biologieunterrichtstattfinden. Die Kinder können die Natur dabei fühlen, sie schmecken und riechen, um sie so am besten begreifen zu können“. Nicht nur diese Resonanz dieses Umweltpolitikers unterstreicht, dass sich der Bezirksverband Castrop-Rauxel /Waltrop und seine Vereine mit ihren Projekten besonders für die Umweltbildung der Kinder auf dem richtigen Pfad befinden.
AGÖ Michael Schöneich
„ Zu Gast in Nord“