19.08.2014

Gäste aus Belarus

Kleingärtner betreuen Garten- und Naturfreunde aus Belarus

Vom 12. - 19. August besuchten 37 Gartenfreunde aus Belarus den Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner in Lünen. Die Gäste waren dort in der Landesschule der Kleingärtner untergebracht.  (www.kleingarten.de).

Gäste

Von hier aus besucht die Gruppe Tag für Tag die Sehenswürdigkeiten und das Besondere in NRW. Dabei wurden Sie durch verschiedene Bezirks-/Stadtverbände des Verbandes  unterstützt. Am 13 .August hat der Stadtverband Bochum der Kleingärtner die Gäste aus Belarus betreut.

Nachdem die Gruppe von Vertretern des Stadtverbandes in der Landesschule in Lünen begrüßt wurde, ging es mit einem Reisebus Richtung Bochum zum Deutschen  Bergbaumuseum. Hier wurden die Besucher unter fachlicher Anleitung im Schaubergwerk mit der Steinkohlegewinnung, von den Anfängen bis zur heutigen Zeit, vertraut gemacht. Der Höhepunkt zum Abschluss war dann die herrliche Aussicht vom Doppelbock-Fördergerüst aus 71 Metern Höhe über die Grenzen Bochums hinaus.

Nach einem anschließenden Imbiss in der Kleingartenanlage „Im Schmechtingwiesenthal“  ging die Exkursion weiter zum Ruhr-Park Einkaufszentrum.

Nach einem gemeinsamen Abendessen in der ältesten Kleingartenanlage Bochums, dem „KGV Bochum-Ehrenfeld“,  ging ein interessanter und informativer Tag für alle Beteiligten in Bochum zu Ende.

Neben dem Besuch von Kleingartenanlagen und Begegnungen zwischen Gartenfreunden standen zahlreiche andere Höhepunkte auf dem Programm, z. B. die Besichtigung des Wasserwerkes in Haltern, Informationen zum Emscher-Umbau in Castrop-Rauxel und zum Stadtumbau am Beispiel des Projektes Phoenix West in Dortmund, eine Fachlehrfahrt zur Landesgartenschau in Zülpich und eine Stadtrundfahrt kreuz und quer durch Bielefeld und Umgebung.

Wie alles begann

Was vor mehr als zwei Jahrzehnten engagierte Christen in Ost und West nach dem verheerenden Reaktorunfall 1986 in Tschernobyl als Ideenskizze auf den Weg brachten, hat sich zu einem prächtigen Projekt entwickelt. Seit 20 Jahren finden im Kinderzentrum NADESHDA in Belarus Kinder im Alter von 6 – 17 Jahren Erholung, pädagogische und medizinische Betreuung.

Heute können gleichzeitig 280 Kinder aus den verstrahlten Gebieten im Zentrum untergebracht werden. Der medizinische Bereich wurde erneuert und die Mensa erweitert. Im Sinne einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Entwicklung wird die Energieversorgung des Zentrums auf erneuerbare Energien (Holzhäcksel, Solar, Photovoltaik) umgestellt.

Der umweltverträgliche Anbau von Obst und Gemüse sichert die Versorgung der Kinder mit frischen Gartenprodukten, angebaut in einer strahlungsfrei gebliebenen Zone, ohne synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel. Die Entwicklung dieses Projektes haben die Kleingärtner aus Westfalen-Lippe von Beginn an unterstützt: durch Beratung, Saatgut und Spendengelder. So ist heute ein ökologisches Anbauzentrum entstanden, das in Belarus landesweit als Pilotprojekt anerkannt wird.