Schoppenkamp-Langenhövel

Kleingärtner-Verein “Schoppenkamp-Langenhövel” e.V.

Chronik des Vereins

Wissenswertes über unseren Kleingärtner-Verein

Am 20.12.1946 war es so weit. Auf Grund eines Aufrufes der Gemeindeverwaltung Heessen hatten sich im Lokale Thiemann 88 Gartenbauinteressenten eingefunden. Die Erschienenen wären nach einem von dem Herrn Gemeindedirektor Böker und dem Herrn Bürgermeister Putzig gehaltenen Aufklärungsvortrag über Entstehung, Sinn und Zweck von Kleingärten zur Gründung eines Kleingärtnervereins bereit. Dieser Gedanke wurde sofort in die Tat umgesetzt.
Danach gab der damalige Geschäftsführer des Stadtverbandes Ahlen, Gartenfreund Fischer, die Organisation bis zum Landesverband bekannt. Unter der Leitung des Gemeindedirektor Böker wurde der Verein ins Leben gerufen und dessen Vorstand gewählt. Dieser schloss sich als erster Verein dem Stadtverband Ahlen unter dem Namen Stadtverband Ahlen - Heessen der Kleingärtner e.V. an. Der Verein konnte zunächst den werdenden Kleingärtnern durch Vermittlung der Gemeindeverwaltung Grabelandparzellen in ausreichendem Maße zur Verfügung stellen.

Durch eine langfristige Anpachtung eines Grundstückes der Freiherr von Böse­la­ger­schen - Verwaltung Höllinghofen seitens der Gemeinde Heessen, konnte bereits 1 Jahr später an die Schaffung einer Dauergartenanlage gedacht werden. In einem land­schaft­lich schön gelegenen Teil Heessens unweit des Schlosses Heessen bekamen 40 Kleingärtner ein ausreichendes Stück Gartenland zur Verfügung gestellt. Von diesem Zeitpunkt ging es in unermüdlicher Arbeit vorwärts. Bei der Gesamtherstellung der Gärten die zur Anlage „Schoppenkamp“ zusammengefasst werden, ging der We­ge­bau, Einfriedung und die Bepflanzung schnellstens voran. Aber auch der Bau von Gartenhäuschen stand nicht zurück.

Hierdurch fand die Anlage bei der gesamten Bevölkerung sowie der Ge­mein­de­ver­wal­tung Heessen starken Anklang und Anerkennung, sodass das Interesse und die Nachfrage nach Dauerkleingärten immer größer wurde. Hierbei ergriff die Ge­mein­de­ver­wal­tung Heessen wiederum die Initiative und wies dem Kleingärtnerverein im Jahre 1954 in Langenhövel ein zweites Gartengelände an.
Nach der Planung des Bezirksverbandes wurde das Gelände parzelliert und an 27 Kleingärtner vergeben. In vorbildlicher Zusammenarbeit, mit Fleiß und Ausdauer wurde auch hier eine schmucke Anlage geschaffen und im Jahre 1955 durch den Bürgermeister Putzig feierlich seiner Bestimmung übergeben.
Die Anlagen „Schoppenkamp“ und „Langenhövel“ des Kleingärtnervereins Heessen fügen sich heute in den Kreis der Grünanlage unserer Gemeinde ein und bieten den Besuchern die Möglichkeit zu erholsamen Spaziergängen.


Wettbewerb um den goldenen Erntekranz

Im Jahr 1955 hatte der Bundesminister für Wohnungsbau zu einem Klein­gar­ten­wett­be­werb deutscher Städte und Gemeinden und ihrer kleingärtnerischen Or­ga­ni­sa­tio­nen aufgerufen.
An diesem Wettbewerb nahm auch die Gemeinde Heessen und der Klein­gärt­ner­ver­ein teil. Dieser Wettbewerb verlief für beide Teile erfolgreich. Als 2. Landessieger seiner Klasse konnte der Gemeindedirektor Wieland aus der Hand des Auf­bau­mi­nis­ters 500,- DM und eine Urkunde in unserer Landeshauptstadt Düsseldorf in Empfang nehmen. Noch in der Feierstunde übergab der Gemeindedirektor den gestifteten Geldbetrag in voller Höhe dem 1. Vorsitzenden des Vereins Dietrich Koch.

Um unseren Kleinen für ihren Fleiß und die geleistete Arbeit eine kleine Ruhepause und Erholung zu gönnen, wurde als Dank erstmalig ein Zeltlager in der Nähe der Jugendherberge Brilon durchgeführt. Unter der Leitung der Eheleute Kuttig, nahmen 17 Kinder an diesem Lager teil. Bei dieser Gelegenheit lernten die Kinder durch ihre vielen Wanderungen den Dimmelsee, die Bruchhäuser Steine und das Schie­fer­berg­werk in Willigen (Sauerland) kennen.
Wenn auch ein Zeltlager sehr romantisch ist, so war es das Bestreben der Ju­gend­lei­tung und des Vereins, den Kindern eine vom Wetter unabhängige Unterkunft zu beschaffen. Eine solche erhielten die Kinder durch das bereitwillige und großzügige Entgegenkommen der Schützenbruderschaft von Scharfenberg. In uneigennütziger Weise stellte diese ihre Schützenhalle für den guten Zweck zur Verfügung. Zu Beginn der Sommerferien nahmen unter der bewährten Leitung der Eheleute Kuttig sowie Kurt Dartsch und einer Helferin, 24 Kinder diese ideale Unterkunft in ihren Besitz.

In diesem schönen und stillen Sauerlanddorf Scharfenberg, verlebten sie in bester Harmonie und Eintracht mit den einheimischen Kindern, 14 Tage ungetrübter Freude und Erholung. Durch den guten Eindruck, den unsere Kinder bei der Bevölkerung und der Schützenbruderschaft Scharfenbergs hinterließen, war es möglich, dass auch im Jahre 1961 das Ferienlager im selben Ort durchgeführt werden konnte. An diesem nahmen aber bereits 45 Kinder unter den vorjährigen Jugendleitern und Helfern für 21 Tage teil. War die Aufnahme im Vorjahr sehr gut, so übertraf sie diesmal alle Erwartungen. Auch wurde den Kindern in diesem zweiten Ferienlager einiges mehr geboten. So wurde eine große Sauerlandfahrt mit dem Autobus gestartet, die den Kindern zu einem großen Erlebnis wurde. Auf Einladung des Kleingärtnervereins stattete das Oberhaupt unserer Gemeinde, Bürgermeister Wiese und der Be­zirks­vor­sit­zen­de des Verbandes der Kleingärtner, Fischer, dem Lager einen Besuch ab.
Sie überzeugten sich persönlich von der guten Unterbringung und Verpflegung der Teilnehmer. Hierbei unternahm Bürgermeister Wiese mit den Mädchen und Jungen eine Wanderung. Als Dank überreichte er den Jungen einen Fußball. Das ganze Leben und Treiben im Ferienlager wurde vom l. Vorsitzenden des Kleingärtnervereins, Dietrich Koch, in einem Farbfilm festgehalten.
Die Jugendleitung und der Verein sind weiterhin bestrebt, den Kindern nach Möglichkeit jedes Jahr frohe und erholsame Tage in einem Ferienlager zu bereiten. Unseren Kindern ist in diesem Jahr abermals die Ehre zuteil geworden, ihre Ferien an gleicher Stätte verbringen zu dürfen. Dass die Freude unserer Kinder darüber schon jetzt sehr groß ist, bedarf keiner Erwähnung. An dieser Stelle möchte es deshalb der Kleingärtnerverein und die Schreberjugend Heessens nicht versäumen, hierfür der gesamten Bevölkerung und der Schützenbruderschaft Scharfenbergs nochmals den Tiefempfundenen und herzlichen Dank auszusprechen.

Schon lange hegten die Kleingärtner den Wunsch, ein eigenes Heim zu besitzen. Nach langwierigen Vorbereitungen und manchen Hindernissen konnte, dank des Entgegenkommens der Gemeindeverwaltung und des Bauamtes im Frühjahr 1959 mit dem Bau des Kleingärtnerheimes begonnen werden.
Die Siedlungsgesellschaft „Neue Heimat" hatte dem Verein aus Abbruch Steine und Bauholz unentgeltlich überlassen.

Bis zum Baubeginn war von den Kleingärtnern bereits ein großes Stück Arbeit in uneigennütziger Weise bewältigt worden.
 
Mit unermüdlichem Fleiß der Kleingärtner war es möglich, dass das Heim durch Selbsthilfe und mit finanzieller Unterstützung des Landes, des Landschaftsverbandes sowie der Gemeinde im Dezember desselben Jahres, bei einer Weihnachtsfeier, von der gesamten Kleingärtnerfamilie zum ersten Male benutzt werden konnte.
Am Sonntag, dem 22. Mai 1960 fand dann die offizielle Übergabe in einer Feierstunde und in Anwesenheit geladener Gäste durch den Herrn Bürgermeister Putzig, an den Kleingärtnerverein statt. Zu Ehren des Mitbegründers des ersten Schrebergartens, erhielt das Heim den Namen „Dr. Ernst Hauschild-Heim". Umrahmt wurde die Feier mit Darbietungen der beiden Schreberjugendgruppen, die besonders froh darüber sind, nun endlich eine dauerhafte Wirkungsstätte erhalten zu haben. Darüber hinaus hat das Heim dazu beigetragen, die vorhandenen Bande der Kleingärtnerfamilie noch enger zu knüpfen.

Suchen auch Sie einen Kleingarten?

Ansprechpartner
Ayla Ertas
Mobil 0163 9037026